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Wer nicht wagt, der nicht gewinnt: Einen Menschen zu finden, der dieses uralte Sprichwort nicht kennt, grenzt an das Unmögliche. Tatsächlich ist das Glücksspiel schon seit Jahrhunderten einer der populärsten Zeitvertreibe in allen Ecken der Welt. Deutschland stellt diesbezüglich natürlich keine Ausnahme dar. Inzwischen entwickelte sich dieser Markt zu einem ernstzunehmenden wirtschaftlichem Faktor, der regelmäßig Jahresumsätze in Milliardenhöhe verzeichnet.
Demzufolge sind traditionelle, landgestützte Spielotheken mit legendären Früchteslots noch lange nicht das Einzige, womit man einen Jackpot knacken und unheimlich viel Geld gewinnen kann. Das Ganze verlagerte sich in den letzten Jahren ins Internet, sodass man nicht mal das Haus verlassen muss, um eine Gewinnjagd zu starten. Und während sich die Zocker darüber freuen, sorgte das gleichzeitig für zahlreiche Probleme im Staat. Aus diesem Grund wurde ein neuer Glückspielvertrag in die Welt gesetzt. Doch was passierte damit im vergangenen Jahr? Welche Änderngen darf man im Jahr 2022 auf dem Zettel haben? Wir haben das Ganze gründlich analysiert!
Kritik von allen Seiten
Man muss kein Experte sein, um zu wissen, dass das Spielvergnügen bei den Glücksversuchen im Netz eher eine Nebenrolle spielt. Der Fokus liegt sowohl bei den Anbietern als auch bei Spielfreunden natürlich auf dem Thema Geld. Angesichts der staatlichen Analyse aus dem Jahr 2019 ist es klar, dass das Risiko für Geldwäsche in diesem Fall sehr hoch ist. Die neu eingeführten Limits für Einzahlungen und Geldabhebungen sollten daher nicht nur die Suchtgefahr unter Zockern senken, sondern auch dieses Problem aus der Welt schaffen.
Doch die Einführung gewisser Limits stieß auf Kritik von allen Seiten. Während sich die Casinos darüber beschweren, dass sowas deren Geschäftsmodelle negativ beeinflusst, leiden die Zocker primär unter dem deutlich niedrigeren Gewinnpotential. Demnach entscheiden sich viele Spieler für Casinos ohne Limits mit europäischen Lizenzen, da sie in diesen Fällen mit kleinen Einsätzen unheimlich hohe Geldbeträge gewinnen können.
Obwohl die Übergangsphase des neuen Glücksspielvertrags bereits im Herbst 2020 anfing, sind sich viele darüber noch immer im Unklaren. Die Bundesländer konnten sich primär über die Lizenzierungsregeln nicht einig werden, sodass das Ganze bislang nur Wenig bewirken konnte. Doch das bedeutet nicht, dass die neuen Regeln keine Änderungen in diese Welt brachten. Die meisten davon sind im Bereich Marketing zu spüren, da die Anbieter diesbezüglich deutlich weniger Spielraum haben. Dementsprechend kann man mittlerweile nicht nur im Internet, sondern auch in anderen Medien viel weniger Werbung fürs Online-Glücksspiel sehen.
Was bringt das Jahr 2022?
Da die bisherigen Maßnahmen kaum erfolgreich waren, fordern viele Experten für Suchtkrankheiten noch mehr Kontrolle in Bezug auf den Glücksspielvertrag 2021. Tatsächlich finden sowohl Zocker als auch Anbieter problemlos Lücken in den neuen Regeln, die sie zu ihren Gunsten ausnutzen. Aufgrund dessen überrascht es nicht, dass schon mehrere Verfahren eingeleitet wurden, um das Ganze besser zu kontrollieren und die neuen Glücksspielregeln letztendlich an die Bedürfnisse möglichst vieler anzupassen.
Kritiker des neuen Vertrags forderten zuerst die Installierung gewisser Kontrollbehörden und erst dann den Erlass neuer Regeln. Aktuell sieht es nicht danach aus, da dieser Aspekt zurzeit alleinig unter Aufsicht der dafür zuständigen Behörden der jeweiligen Bundesländer steht. Das nächste Jahr wird diesbezüglich nichts Neues bringen. Eine zentrale Kontrollbehörde Deutschlands wird nämlich erst ab dem 1.1.2023 diese Branche völlig übernehmen, sodass man sich mindestens noch ein Jahr lang in den grauen Zonen bewegen kann.
Fazit
In Anbetracht der vielen negativen Auswirkungen, die das Online-Glücksspiel mit sich bringen kann, ist die Inkraftsetzung des neuen Glücksspielvertrags auf ganzer Linie nachvollziehbar. Doch die Regelung steckt noch immer in den Kinderschuhen, sodass es sicherlich noch lange dauern wird bis das Ganze alle Seiten zufriedenstellt. Obwohl das nächste Jahr diesbezüglich nicht besonders vielversprechend wirkt, sind wir sicher, dass es währenddessen sowohl für Zocker als auch für Anbieter reichlich Neues geben wird.